Mit der Topics-API der Privacy Sandbox will Google den Nachfolger des klassischen Werbe-Cookies in den Markt bringen. Nachdem das Ende des Third-Party-Cookies im Chrome Browser nun erneut verschoben wurde (Stand Januar 2022 soll das wohl Mitte 2024 umgesetzt werden) wird deutlich, wie wichtig ein funktionierendes Werkzeug für zielgerichtete Werbung ist – insbesondere für den Internet-Giganten Google.
Mit Topics soll anhand der besuchten Seiten ein Interessenprofil erstellt werden – über die API-Schnittstelle können Werbetreibende dann diese Interessen abfragen, ohne konkreten Bezug auf eine besuchte Webseite.
Die Technical Architecture Group des W3C (World Wide Web Consortium) sieht einige Bedenken bezüglich der Topics-API, unter anderem wird bemängelt, dass der Benutzer zu wenig Kontrolle über die gesammelten Daten habe und nicht nachvollziehen kann, wie sein Interessenprofil zustande kommt.
Auch die Fragmentierung der Browserlandschaft ist eine Sorge des W3C – nachdem sowohl WebKit als auch Mozilla aktuell eine Einbindung der Topics API in Ihre Browser-Engines ablehnen. Das könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass bestimmte Webseiten Ihr Angebot auf Chromium-basierte Browser beschränken um die Topics-API nutzen zu können.
Zielgerichtete Werbung, Usertracking und die Erfassung von Performance-Daten sind für Online-Kampagnen von größter Wichtigkeit. Kein Wunder also, dass die Suche nach dem Cookie-Nachfolger auf Hochtouren läuft – allerdings gibt es durchaus schon Alternativen, die den Datenschutz berücksichtigen und zuverlässig funktionieren.